In den ersten drei Schwangerschaftsmonaten werden viele Frauen von Übelkeit geplagt. Die meisten klagen über morgendliches Unwohlsein, aber bei manchen Schwangeren hält das flaue Gefühl im Magen auch den ganzen Tag über an. Ursache ist meist die veränderte Hormonlage im Körper durch den sprunghaften Anstieg des Schwangerschaftshormons HCG (Human Choriongonadotropin) in den ersten Wochen. Ab dem dritten Schwangerschaftsmonat sinkt der Pegel wieder, meist bessert sich dann auch die Übelkeit. Eine weitere Ursache für die Übelkeit ist der empfindlichere Geruchssinn werdender Mütter sowie eine höhere Sensibilität gegenüber bestimmten Lebensmitteln. Doch es gibt ein paar Dinge, die Dir helfen!
- Den Tag langsam beginnen
Wer ruckartig aus dem Bett springt und den Tag schon unter Stress beginnt, begünstigt die Schwangerschaftsübelkeit eher noch. Deshalb empfehlen wir Dir: Stelle den Wecker zehn Minuten früher und bleibe noch ein wenig liegen bleiben. Auch wichtig für den Kreislauf bei Schwangeren: Nicht zu heiss duschen, lieber lauwarm. Sonst droht Schwindel.
- Im Bett bereits etwas essen
Wenn das flaue Gefühl morgens besonders stark ist, kann es helfen, bereits vor dem Aufstehen etwas zu essen: Zwieback, trockene Kekse, salzige Cracker oder Knäckebrot. Die kleine Mahlzeit hebt Deinen Blutzuckerspiegel. Ein zu niedriger Blutzuckerspiegel dagegen verstärkt die Übelkeit. Deshalb solltest Du auch unterwegs immer etwas zu knabbern dabeihaben. Gut geeignet sind auch ungesalzene Nüsse, Cashewkerne, Mandeln oder getrocknetes Obst.
- Viel Tee trinken
Schwangere sollten generell viel trinken, mindestens zwei bis drei Liter pro Tag. Stilles Wasser (lauwarm) hilft bei Unwohlsein gut. Besonders wirksam gegen Übelkeit sind aber auch Kräutertees. Bewährt haben sich Pfefferminztee, aber auch Melisse, Kamille, Fenchel oder Anis.
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- Ingwer gegen die Übelkeit
In Form von Keksen, Tee trinken oder Bonbons: Ingwer ist ein bewährtes Hausmittel gegen Schwangerschaftsübelkeit. Es gibt auch Ingwertropfen oder Tabletten in der Apotheke. Allerdings solltest Du Ingwer nur in den ersten beiden Trimestern einsetzen. Am Ende der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten, da Ingwer wehenfördernd wirken kann! Auch Kamille oder Minze helfen, den Magen zu beruhigen.
- Kleinigkeiten essen
Unterwegs empfiehlt es sich, Nüsse, trockene Kekse oder leicht gesalzene Knabbereien parat zu haben. Sie helfen Dir, das flaue Gefühl im Magen loszuwerden. Schon vor dem Aufstehen kannst Du Zwieback oder Cracker knabbern. Auch das lutschen an frischen Zitronenscheiben lindert die Übelkeit.
- Für Entspannung sorgen
Stress in der Schwangerschaft macht nichts besser – auch nicht die Übelkeit! Sorge lieber für ausreichend Pausen, mach einen Mittagsschlaf. Lege Dich hin, wenn Dein Körper das Bedürfnis nach Ruhe signalisiert. Yoga, Quigong und Meditationsübungen helfen beim Entspannen, spezielle Kurse für Schwangere findest Du in jeder Stadt.
- An die frische Luft gehen
Ein ausgedehnter Spaziergang an der frischen Luft hilft gegen Übelkeit und Kopfschmerzen und tut auch der Seele gut. Deshalb solltest Du so oft es geht raus in die Natur – zur Not auch mit Regenschirm und Gummistiefeln! Danach fühlt man sich in der Regel besser, die Durchblutung wird angeregt, das Unwohlsein nimmt ab.
- Bitterstoffe helfen
Gegen Übelkeit wirken Bitterstoffe, wie sie zum Beispiel in der Grapefruit enthalten sind. Auch eine Zitronenscheibe (ungespritzt natürlich!) zu lutschen kann helfen. Rucolasalat oder Artischocken enthalten ebenfalls Bitterstoffe und sind zudem vitaminreich.
- Starke Gerüche meiden
Der Körper von Schwangeren ist schlau und hochalarmiert – er warnt ohnehin vor verdorbenen und schädlichen Lebensmitteln. Wenn Du aber besonders geruchsempfindlich bist: Meide Orte wie (Fast Food) Restaurants oder Küchen, in denen Fleisch oder Fisch gebraten wird. Auch von Parfüms solltest Du absehen. Greife lieber zu einem Trick aus Grossmutters Zeiten: Riechsalz in einem kleinen Fläschchen hilft gegen Übelkeit und Brechreiz.
- Lavendel wirkt beruhigend
Ebenfalls beruhigend ist Lavendel. Ob in Form von Öl (zum Schnuppern) oder als Lavendelbad oder Kompresse. Der blumig-intensive Duft entspannt Körper und Seele – man muss ihn allerdings mögen. Sonst lieber Hände weg davon.
Ein Lavendel-Badeöl von Kneipp findest Du in unserem Onlineshop.
- Haferbrei oder Milchreis essen
Magenfreundlich und leicht bekömmlich ist Haferbrei mit warmer Milch, auch Milchreis schont den angegriffenen Magen und beruhigt. Du kannst den Brei mit etwas Obst wie Bananen oder geriebenem Apfel verfeinern. Zucker solltest Du lieber sparsam einsetzen, dafür eine Prise Zimt (wirkt auch gegen Übelkeit).